DIE MIYAWAKI METHODE
Akira Miyawaki war ein japanischer Hochschullehrer und Botaniker und hat einige Schriften über die Restoration von Wäldern veröffentlicht. Die Miyawaki Methode erschafft innerhalb kurzer Zeit reife Wälder indem sie Bedingungen schafft, wie sie in alten Wäldern bereits vorhanden sind. Normalerweise wachsen Wälder über Jahrzehnte wobei sie eine natürliche Sukzession durchlaufen.
Bei der Miyawaki Methode wird nun die natürliche Sukzession beschleunigt indem optimale Bedingungen geschaffen werden und eine Pflanzung erfolgt, wie sie in einem stabilen Endstadium (Klimaxgesellschaft) anzutreffen ist. Innerhalb von wenigen Jahren entsteht ein stabiler und völlig autarker Wald, der eine bis zu 30-fach bessere Kohlendioxidabsorption leistet im Vergleich zu einer Monokulturplantage.
Es wird bei der Pflanzung darauf geachtet, dass ein Klimax Wald nachgebildet wird, bei dem auf allen Ebenen des Waldes Blattwachstum nachbildet. Dabei ist die Pflanzdichte höher als bei einer gewöhnlichen Aufforstung. Pro Quadratmeter werden 4 bis 6 Pflanzen gesetzt, von Bodendeckern bis zu großen Bäumen. Dabei wird auf eine hohe Diversität gesetzt. Bis zu 50 verschiedene einheimische Pflanzen werden zusammen zu einem neuen Wald gepflanzt.
Um den neu gesetzten Pflanzen einen optimalen Start zu ermöglichen wird der Boden mit lebenden Mikroorganismen geimpft und dick gemulcht, gegebenfalls vor dem Pflanzen Komposterde oder Terra Preta eingebracht.
Innerhalb von circa drei Jahren wächst mit dieser Methode ein Wald heran, der in seiner Reife einem natürlichen 30- jährigen Wald gleicht.